Während einer Veranstaltung zur Erinnerung an den Holocaust, äußerte sich ein jüdischer Universitätsprofessor, der sich mit den Konzentrationslagern und den Auswirkungen, die diese auf alle Gefangenen in den Lagern gehabt hatten, zu Beginn seiner Rede wie folgt: „Alle jüdischen Gefangenen in den Lagern hatten keine Wahl. Die einzigen Gefangenen, die

Ich möchte Euch erst etwas über meinen Hintergrund und den unserer Familie erzählen, in der ich, als ich in Eurem Alter war und noch zur Schule ging, aufwuchs. Denn dies hatte einen großen Einfluß auf mich als Heranwachsenden. Ihr werdet dann meine Antwort auf Eure Frage, was ich empfand, als

Während des Schuljahres 2007 stellten Schüler der 8. Klasse der Columbia Explorers Academy (Chigago, Illinois) Rudolf Graichen zwei Fragen, die seine persönlichen Erfahren betrafen. Wie fühlten sie sich, als sie diese beiden Male zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden ? Wie haben Sie den Holocaust überlebt ? Überlebender eines Nazi Gefängnisses Der

Je weiter der Krieg sich ausbreitete umso mehr verschlechterten sich die Lebensbedingungen. Gefangene aus ganz Europa überfüllten die Lager. Nichtjüdische Gefangene, die Deutsch konnten und schon länger im Lager waren, wurden Vorarbeiter. Einige Zeugen Jehovas waren schon vor Ausbruch des Krieges eingesperrt worden. Da die Lageraufseher ihre Ehrlichkeit und ihr

Mein erstes Lager war Sachsenhausen. Ich kam dort im Januar 1940 an. Die meisten Gefangenen waren Deutsche. Sie mussten hart arbeiten, bekamen Sonderrationen an Essen und schliefen in Etagenbetten. „Gefährliche“ Einzelpersonen wurden in besonderen Baracken isoliert und arbeiteten in so genannten Strafkommandos. Zeugen Jehovas wurden, wenn sie im Lager ankamen, üblicherweise

In jedem Lager erlebte ich dieselbe grundsätzliche Verfahrensweise, die darauf zielte, uns die Menschlichkeit zu nehmen. Uns wurden unsere Namen genommen und wir erhielten Nummern. Man nahm uns unsere Kleidung weg und zwang uns, gestreifte Uniformen zu tragen, die für jede Gefangenengruppe ein andersfarbiges Symbol hatten. Alle Haare wurden abrasiert.

Im Jahr 1933, als Hitler an die Macht kam, war ich ein 18 Jahre alter jüdischer Junge, der in Deutschland lebte. Ich erlebte den schrecklichen Aufstieg der Nationalsozialisten und den wachsenden Antisemitismus. Die Verhaftung von Gegnern und das Einrichten von Konzentrationslagern für regimekritische Deutsche, hierzu gehörten auch Jehovas Zeugen (auch

Ich hatte schon oft das Privileg, mich mit jungen Menschen in den USA, Kanada, Frankreich, der Schweiz oder Deutschland zu unterhalten. Bei all diesen Gelegenheiten konnte ich spüren, wie sehr diese jungen Menschen darauf erpicht sind zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, dass aus der Kulturnation Deutschland ein nationalsozialistischer

Zeugen Jehovas versuchten immer wieder, die übrige Welt über die schrecklichen Dinge, die in Nazi Deutschland geschahen, zu informieren. 1938 gaben die Zeugen das Buch Kreuzug gegen das Christentum (Crusade against Christianity) heraus, in dem Namen, Örtlichkeiten und Einzelheiten der Naziunterdrückung und Folter genannt wurden. Meine Eltern kauften dieses Buch, das in