Kapitel 1 : 1898-1922Die Tochter eines Fremden Kapitel 2 : 1923-1939Ehefrau und Mutter Kapitel 3 : 1940-1941Weltkrieg und Verfolgung Kapitel 4 : 1942-1943Der Mut einer Mutter Kapitel 5 : 1943-1945Verhaftung Kapitel 6 : 1945-1979Rückkehr ins Leben

Ein Leben geprägt von Kampf und Liebe Kapitel 1 : 1897 / 1914Von Armut verfolgt Kapitel 2 : 1914 / 1922Der Erste Weltkrieg, Deportation … und Emma ! Kapitel 3 : 1923 / 1930Adolphe und Emma bereiten das Nest Kapitel 4 : 1932 / 1938Zwei weit reichende Entscheidungen Kapitel 5

Seine Ehefrau, sein Cousin Alfred und dessen Familie,die Ortsversammlung der Zeugen Jehovasund die Arnold-Liebster-Stiftung geben in tiefer Trauer bekannt, daß MAX LIEBSTER am Mittwoch, den 28. Mai 2008, zu seinen Vorfahren versammelt wurde. Sein ganzes Leben lang, während er 93 Jahre um das wirkliche Leben kämpfte, hegte er niemals Zweifel

“Heim ins Reich” hieß es im Jahre 1940 im Elsaß. Dies bedeutete, daß alle national-sozialistischen Gesetze auch für das Elsaß angewandt wurden. Ein Jahr später, im September 1941 – ich war damals 11 Jahre alt – klingelte es an der Tür. Mutti und ich erwarteten Vater von der Arbeit zurück.

Der gebürtige Jude Max Liebster wuchs in den dreißiger Jahren in der Nähe von Mannheim auf. Er erzählt: Mein Vater war ein einfacher Schuster, obwohl Hitler behauptete, alle Juden seien reiche Profitmacher. Doch diese NS-Propaganda brachte die Nachbarn bald gegen uns auf. Auf verbale folgten tätliche Angriffe. Im Jahre 1939

Im Winter 1944-1945 überquerten die Alliierten den Rhein. Alle gefährlichen Gefangenen sollten in andere Lager nach Deutschland evakuiert werden. Emma sollte nach Ravensbrück verlegt werden. Aber es gab keine Zugverbindung von Gaggenau dorthin. Einige SS Wachen zwangen Emma, zusammen mit einer Gruppe männlicher Gefangener zu laufen. Sie machten an einem Kriegsgefangenenlager Pause, aber als der

Ungefähr fünf Wochen nachdem Simone am 24.08.1943 weggegangen war, stieg ein Feldhüter hinauf nach Bergenbach. Emma dachte sich, daß er ihretwegen kam. Bevor er den Hof erreichen konnte, lief sie ihm entgegen, um ihrer Mutter den Schock zu ersparen. Der Man übergab ihr ein Schriftstück. Es befahl ihr, sich sofort bei der Polizei in

Der erste eisige Winter, den Emma und Simone allein durchstehen mußten, war gekommen. Die langsam brennenden Kohlen hielten den Ofen über Nacht in Gang. Morgens waren die Fenster mit Eis bedeckt und zugefroren. Emma mußte ein glühend heißes Bügeleisen benutzen, um die Fenster aufzutauen. Durch die Kriegsrationierungen gab es nur noch das Notwendigste zu

Die deutsche Armee umging die Maginot Linie und fiel im Juni 1940 in Frankreich ein, wo sie mit Gewalt das ehemals deutsche Elsaß zurückeroberten. Emma befürchtete, daß der durch den Krieg verursachte Mangel das Stadtleben hart treffen würde. Ihre Schwester Eugenie hatte vor, in dem Dorf Oderen Zuflucht zu suchen. Emma bat ihre mürrische Schwester,