Aktuelles Themenheft der „Aktion Sühnezeichen“ erinnert an Hermine Liska

Cover der Ausgabe Nr. 3/2024 der von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. herausgegeben Zeitschrift „zeichen“
Cover der Ausgabe Nr. 3/2024 der von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. herausgegeben Zeitschrift „zeichen“

Die Ausgabe Nr. 3/2024 der von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V. herausgegeben Zeitschrift „zeichen“ [Download hier: https://asf-ev.de/wp-content/uploads/asf-zeichen-3_2024-verdraengte_verfolgung-erkaempfte_erinnerung-online.pdf] beschäftigt sich mit dem Thema „Verdrängte Verfolgung, erkämpfte Erinnerung“. Das Heft stellt damit NS-Verfolgte in den Vordergrund, über deren Unterdrückung im Nationalsozialismus kaum etwas bekannt ist, auch weil sie bis heute Diskriminierungen ausgesetzt sind. Neben den einzelnen Aufsätzen werden die betroffenen Opfergruppen – hier Zeugen Jehovas, homosexuelle Frauen und Männer, Zwangssterilisierte, Sinti und Roma, Rotarmistinnen sowie Deserteure – durch Kurzbiografien vorgestellt.

So wird an die Zeugin Jehovas an Hermine Liska (1930–2024) erinnert, die sich, nachdem die Nationalsozialisten 1938 in Österreich an die Macht kamen, in der Schule hartnäckig weigerte mit „Heil Hitler“ zu grüßen. Das Sorgerecht wurde ihren Eltern vom NS-Staat aufgrund deren religiöser Überzeugung entzogen und das Mädchen kam in eine NS-Erziehungsanstalt, wo es umerzogen werden sollte. Das gelang nicht – Hermine bewahrte ihre christliche Überzeugung. Zum Kriegsende konnte sie nach Hause zurückkehren. Sie heiratete und bekam drei Kinder. Ab 1998 setzte sie sich als Zeitzeugin in ganz Österreich für die Erinnerung ein.

Foto von Hermine Liska
Hermine Liska. Foto: Verein LILA WINKEL

Der Beitrag endet mit dem Hinweis darauf, dass der Deutsche Bundestag 2023 beschloss, einen Gedenkort für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas im Berliner Tiergarten zu errichten. Außerdem wird durch einen Link auf die Website des Vereins „Zweitzeugen e. V.“ hingewiesen, wo weitere Informationen zu Hermine Liska zu finden sind, sowie ein Magazin mit einem Interview mit der Zeitzeugin bestellt werden kann. Link: https://zweitzeugen.de/geschichten/zeitzeuginnen/hermine-liska

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