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Pressemitteilung: NS-Zeitzeuge Maximilian Tschoggl verstorben

Bild des jungen Maximilian Tschoggl

Mit Maximilian Tschoggl verliert die Opfergruppe der Zeugen Jehovas einen der letzten NS-Zeitzeugen in der Steiermark. Maximilian Tschoggl verstarb 93-jährig in seiner Heimatstadt Leoben am vergangenen Samstag, dem 25. März 2023. 

Maximilian Tschoggl wurde 1939 mit damals gerade einmal 10 Jahren seinen Eltern weggenommen und in ein Erziehungsheim gebracht. Grund war die Glaubenszugehörigkeit seiner Eltern zu den Zeugen Jehovas und die Tatsache, dass der kleine Maximilian in der Schule mutig den Hitlergruß verweigerte. Nach 14 Monaten (Um-)Erziehung wurde er ohne das Wissen seiner Eltern einer Pflegefamilie in der Oststeiermark übergeben. Schlussendlich wurde er dennoch von seiner Mutter gefunden und kam Ende 1943 zu seinen Eltern zurück. Damit überlebte er den Nazi-Terror. Nicht jedoch seine beiden etwas älteren Brüder Franz und Rudolf. An die drei Tschoggl-Kinder erinnern drei „Stolpersteine“ in ihrer Heimatstadt Leoben. 

Der Verein Lila Winkel verliert mit ihm ein hochgeschätztes Mitglied und die Gesellschaft die mahnende Stimme eines unermüdlichen Zeitzeugen. Sein geistiges Erbe und die Erinnerung an ihn wird durch zwei seiner Kinder – Friedrich und Gabriele – weitergetragen. Sie sind als Zeitzeugen der 2. Generation aktiv und werden auch von LehrerInnen an Schulen geholt. 

Eine Gedenkveranstaltung anlässlich des Ablebens von Maximilian Tschoggl findet am Samstag, dem 1. April um 14:00 Uhr im Königreichssaal der Zeugen Jehovas statt (Ziegelofenweg 25, A-8700 Leoben). 

Verein Lila Winkel – Tschoggl Maximilian 

Stolpersteine in Graz Maximilian Tschoggl (stolpersteine-graz.at) 

Verein Lila Winkel 
Michelbachberg 52
A-8081 Empersdorf 
E-Mail: office@lilawinkel.at 
Web: www.lilawinkel.at 

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte: 

Bernd Gsell
Bernd.gsell@aon.at 
Tel.: 0664 3700242 

PDF der Pressemitteilung (Download)