In jedem Lager erlebte ich dieselbe grundsätzliche Verfahrensweise, die darauf zielte, uns die Menschlichkeit zu nehmen. Uns wurden unsere Namen genommen und wir erhielten Nummern. Man nahm uns unsere Kleidung weg und zwang uns, gestreifte Uniformen zu tragen, die für jede Gefangenengruppe ein andersfarbiges Symbol hatten. Alle Haare wurden abrasiert. Wir wurden wie Tiere aufgestellt und sowohl in stechender Hitze als auch eisiger Kälte endlos gezählt. Die SS kontrollierte die Kapos, Gefangene, die ihre Mitgefangenen zur Arbeit zwangen und oft noch brutaler als die SS selbst waren.
Wechselausstellung würdigt vergessene Opfer der NS-Verfolgung in Luxemburg – Auch Zeugen Jehovas im Fokus
Das Musée National de la Résistance et des Droits Humains in Esch-sur-Alzette öffnete am 13. März 2024 seine Türen für eine bemerkenswerte Sonderausstellung, die sich den „vergessenen Opfern“ des Nationalsozialismus widmet. Unter ihnen auch die Zeugen Jehovas, deren systematische Verfolgung während der NS-Zeit lange Zeit wenig Beachtung fand.