Wilhelm Töllner (1900-1983)

Foto von Wilhelm Töllner
Foto von Wilhelm Töllner

Wilhelm Töllner, geboren in Schalkmühle (Westfalen), und seine Ehefrau Klara wurden beide inhaftiert, weil sie biblische Literatur besaßen und verteilt hatten. Sie verloren das Sorgerecht für ihre beiden Kinder, Ruth und Wilhelm (jun.).

1936 wurde Töllner von einem Sondergericht in Hannover zu einem Jahr Haft verurteilt. Im Dezember 1937 brachte man ihn nach Buchenwald, wo er auf 350 weitere Bibelforscher traf, die unter den schwersten Arbeitsbedingungen in einer Strafkompanie verurteilt worden waren. Der unmenschliche Arbeitstag der Häftlinge begann um 4.15 Uhr mit Wecken und endete um 21.30 Uhr.

Im Sommer 1938 erschwerte der Trinkwassermangel den Häftlingen das Leben. Die Zeugen Jehovas erhielten vom Kommandanten die Erlaubnis, ein Notkabel zwischen Trafo und Pumpstation zu legen, sodass alle Häftlinge mit frischem Trinkwasser versorgt werden konnten.

Wilhelm Töllner spielte mit seinen herausragenden Fähigkeiten als Redner und Vorbild unter den inhaftierten Bibelforschern eine führende Rolle. Er blieb bis Kriegsende in Buchenwald.